Zur Praxis die Theorie |
Hügel lang, 2/4/2/4/2, Manuelrunde. Intensität Hart, Mittel, Leicht, Hart Minus. Die Einheiten des LCA variieren beständig. Am Dienstagabend, 19. März, verriet Pesche in einer Theoriestunde, welcher Logik hinter dem Trainingsplan des Clubs steckt. Auch gab er Tipps für die eigene Trainingsgestaltung.
Hier die Quintessenz von diesem gut besuchten Anlass im Restaurant Morillon. Um es kurz zu machen: Häufig und abwechselnd. Etwas ausführlicher: Ein Training die Woche ist eigentlich gar nichts, zwei Trainings – na ja, ab drei verbessert sich die Leistung. Und wer besser werden will, sollte zuerst die Zahl der Trainings zu erhöhen, erst dann deren Dauer und am Schluss die Intensität. Was bedeutet nun eine hohe Belastung? Diese gilt es auf die eigene realistische Wettkampfzeit abzustimmen: Bei hoher Intensität liegt das Tempo leicht über der Geschwindigkeit im Rennen.
Auch wichtig: Harte Trainings sind zu beschränken. Heisst das nun, dass jemand, der nur wenige Male die Woche läuft, nicht zweimal wöchentlich ins LCA-Training kommen darf? Nein, aber vielleicht schliesst er sich mal einer langsameren Gruppe an, um die Belastung zu verringern. Für Läufer der Leistungsklasse 2 kann es somit heissen: Hallo Gruppe Frisa!
Speziell ist die unmittelbare Wettkampfphase. Hier gilt es, die Woche vor einem Lauf moderat zu laufen, im Anschluss ist Regeneration angesagt. Der LCA-Plan sieht dies für die Tage vor und nach dem Kerzerslauf und dem GP von Bern bereits vor.
Und schliesslich noch ein Hinweis zur Ausrüstung: Jeder Schuh kommt einmal an sein Ende. Ein abrupter Wechsel auf ein neues Paar birgt jedoch langfristig Verletzungsgefahr. Deshalb empfiehlt es sich, die neuen Schuhe ein halbes Jahr vor dem absehbaren Austausch zu kaufen und dann das eingelaufene und neue Paar abwechselnd zu tragen.
Am Ende zählt aber immer noch die Freude am Laufen. Man darf die meisten Tipps also auch getrost ignorieren. Na ja, im Interesse der Gesundheit vielleicht nicht gerade denjenigen zum Schuhwechsel.
(19. März 2019 / Text: N. Mäder; Bilder: mj)