Winterlicher Saisonstart am Petit Ballon |
Ein Winter mit vielen Trainingskilometer über Stock und Stein bei Sonne, Wind, Regen und Schnee ist in den Beinen der motivierten LCA Trailläufern/in. Etliche lange Trainings waren absolviert worden, die einem anfangs hart, ungewohnt lang, mit der Zeit jedoch immer leichtfüssiger vorkamen. Dabei erkundete sie neue Laufgebiete und Strecken die sehr abwechslungsreich, interessant und schön waren.
Am 23. März war es dann soweit. Es folgte der Start zur Trailsaison 2018 mit dem Trail de Petit Ballon im französischen Rouffach. Die Anreise am Vorabend ins Elsass bei Starkschneefall und tiefen Temperaturen zeigte uns, dass der Winter noch nicht ausgestanden war. Unterwegs auf der Autobahn und in Mulhouse waren weder Orts- noch Verkehrstafeln zu lesen, da diese verschneit und weiss waren. Dennoch auf Umwegen fanden wir spät zu unserem Hotel.
Bereits früh morgens ging es los um nach Rouffach zu gelangen und die Startunterlagen abzuholen. Mit -7° fühlte es sich draussen sehr kalt an. Vereiste, schneebedeckte Strassen, alles anders als man sich im Vorfeld vorgestellt hatte – weit entfernt von Frühlingsgefühlen. Dennoch wir waren bereit, bekamen die Startnummern und hielten uns für einen Moment noch an der Wärme auf. In der Menge fand Pesche Baumer zu uns der sich wenig erfreuen konnte und auf Grund der äusseren Bedingungen auf den Start verzichtete. Auch ein Zureden über eine kürzere Distanz zu laufen konnte ihn nicht überzeugen, schade! Krankheitshalber musste Luc bereits am Vortag forfait geben. So verblieb von den Drei einzig Barbara, die die Ehre des LCA im Elsass vertreten durfte.
Die angesagte Startzeit wurde Wetterbedingt noch um eine halbe Stunde nach hinten auf Neun verschoben. Als Betreuer machte ich mich nun auf die Strecke um an den vereinbarten Punkten zu sein und bei Bedarf helfen zu können oder mit der Kamera Impressionen einzufangen. Das Teilnehmerfeld von knapp tausend Läuferinnen und Läufer über die 52 Kilometer Distanz zog sich gleich in den verschneiten Rebbergen in die Länge. Mitten im Geschehen und mit der nötigen Vorsicht startend Barbara. Die winterlichen Bedingungen mit 15 Zentimeter Schnee, teilweise kleinen Eisflächen und der Kälte machten die ganzen Strapazen nicht leichter. Ein kurzer Halt beim erste offiziellen Verpflegungsposten nach Kilometer 17 und weiter gings. In der Folge führte die Strecke über breite Waldwege, Singletrails und offenes Gelände, mal runter, mal im Anstieg.
Mit Vorteil lief man in den Spuren der Vorläufer. Auf dem Gipfel des Petit Ballon herrschte dichter Nebel. Es war nichts mit der vielbeschriebenen, traumhaften Fernsicht. Voll konzentriert ging es in den Abstieg. Obwohl es rutschig und glatt war flog Barbara förmlich über die Strecke. Getragen von diesem guten Gefühl reichte die Kraft und Energie bestens für den Schlussabschnitt. Die Strecke wurde auf den letzten Kilometern morastig und der eine oder andere ging zu Boden. Nicht so Barbara die die Ideallinie fand und leichtfüssig dem Ziel entgegenlief.
Mit Glücks- und Erfolgsgefühlen konnte sie ihr Vorhaben mehr als Unterbieten und Rang 2. verdeutlich ihren erfolgreichen Start in die Trailsaison. Da freuen wir uns auf die Fortsetzung und diese wird nicht kürzer in der Distanz.
(18. März 2018 / Text: Bilder: mj)
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