Laufen für diejenigen, die nicht laufen können |
So richtig einladend für einen Lauf war weder die Temperatur noch der Regen in diesen Tagen. Trotzdem haben sich 10 Läuferinnen und Läufer vom LCA am Sonntag mit Regenbekleidung und Gummistiefeln ausgerüstet, um nach Olten an den Wings for Life Run zu fahren. Schon im Zug werden die Wetter Apps diskutiert und die Vorhersage von 50% Regenwahrscheinlichkeit wird von Bernard mit dem Kommentar «das heisst, es ist 50% sicher, dass es NICHT regnet» entkräftet.
Die Vorstellung, dass in 25 Ländern weltweit zu demselben Zeitpunkt über 155tausend Läuferinnen und Läufer starten, um die Forschung für solche zu unterstützen, die wegen einer Rückenmarksverletzung nicht mehr laufen können, ist einfach faszinierend. Bedenkt man, dass in Neuseeland die Läufer mitten in der Nacht und im Spätherbst starten müssen...
Bis zum Startschuss schöpfen wir die gute Laune trotzdem mehrheitlich aus unseren sonnigen LCA-Herzen, denn aussen herum sind wir in Plastikmäntel eingehüllt und stellen uns dem nassen Wetter. Die lockere Stimmung und das Zusammengehörigkeitsgefühl treiben uns angenehm voran und lassen unsere Herzen höher schlagen. Isa ist schon sehr bald ausser Sicht, Sandra ebenfalls. Agi, Carmen und Andi treffen sich immer wieder unterwegs und Ursina und ihre Tochter Rebecca bleiben etwas weiter hinten zusammen. Zwischendrin werden wir von dem frohen Lachen von Priska überholt, welche mit ihrer BigFriends Community unterwegs ist. Marina treffen wir erst in der Umkleidehalle nach dem Lauf, dafür aber später auch auf der Frontseite des Oltener Tagblattes...
Ein kleines «ojeh» bleibt bei der Erinnerung an die kalten Duschen und an die zum Teil bis zu einstündigen Rückfahrten mit dem Bus nach dem Lauf. Aber auch das konnte unsere Stimmung nicht trüben. Schliesslich sind wir gemeinsamen über 168 Kilometer gelaufen und alle haben eine Riesenleistung vollbracht. Und mit dem ersten Kategorien-Rang und dem weltweit 8.Rang hat Agi eindrücklich bewiesen, dass im LCA die Fitness kein Alter kennt! Unser Doping hiess diesmal Bernard und Tinu, welche uns am Strassenrand kräftig unterstützt haben - herzlichen Dank! Es war ein toller Tag!
(7. Mai 2017 / Text: U. Lakomy; Bilder: mj)