Köniz liegt noch im Nebel, ab und zu ist ein Stück blauer Himmel zu erblicken, ja da und dort einige Sonnenstrahlen. Aber so wirklich schön und warm wars zum Tagesbeginn gewiss nicht. Zum Glück war mein Start erst um 12.00 Uhr.

Mit einer warmen Jacke, langen Hosen und warmem Tee im Rucksack machte ich mich rennend auf den Weg zum Start, gab mein bescheidenes Läufergepäck ab, drehte noch ein kleines Ründeli und stellte mich kurz vor Mittag hinter die Startlinie. Umgeben von namhaften Läuferinnen und Läufern.

Kaum über der Startlinie richtete ich den Blick nach unten und spurtete los. Stellte aber bereits nach 100 Metern fest, dass nur «Gring abe» nicht reicht um mit Anita Weyermann Schritt halten zu können. Also «secklete» ich halt etwas schneller, doch auch das bewies sich nicht als Wunderrezept. Anita zog mit Alain ab, immerhin umgeben von einem LCA Shirt. Während den weiteren 14 Kilometern versuchte ich immer wieder in einen gewissen Rhythmus zu kommen, stellte aber nach jeder Ecke, nach jedem Richtungswechsel, nach jeder Steigung oder Downhill ernüchtert fest, dass das eine zu abwechslungsreiche Strecke ist, um so in einen irgendwie doch angenehmen Rhythmus zu kommen.

Kurz vor der Ziellinie hörte ich den Speaker:»Ups und wo ist nun die zweite Frau, die ist uns abhandengekommen!» Kaum hatte ich die Ziellinie verstand ich den Fragesatz des Speakers dann auch. Ich durfte den Startplatz von Matthiasübernehmen und Datasport hats zwar auf der Startliste sofort umgeändert, nicht aber auf dem sogenannten «Livstream». Deshalb fanden sie mich zuerst nicht.

Verschollen war und bin ich zum Glück nicht! Das Glück durfte ich nämlich schon am Streckenrand mit den LCA Fans teilen, nach der Ziellinie mit allen LCA Gurtenläuferinnen und Gurtenläufern und mit all den glücklichen Finishern.

Danke an alle die bei diesem tollen Herbstwetter den Gurten mit uns teilten.....

(31. Oktober 2021 / Text: Marianne Okle, Bilder: Rosi & Pesche Lehmann)