Der Garten muss warten / Brienzerseelauf |
Bei prächtigem Berner Oberländer Herbstwetter traffen wir uns um 10.00 Uhr beim Schulhaus Bönigen. Einzelne kamen später, da auf einem Bildschirm beim Start und Zielgelände, noch das Breaking 2 Projekt mit Eliud Kopchoge in der Hauptrolle lief.
Mit dabei war auch ein Schweizer, Freude herrscht. «StaffelBernard» konnte mit viel Fingerspitzengefühl und Fachwissen acht LCA Staffel zusammenstellen. Da die Verletzungshexe noch aktiv wurde, musste er noch kurzfristig umstellen. Besten Dank Bernard.
Marianne, Fritz und Heinzpeter wählten die Originalvariante Rund um den See. Mit dabei waren auch Gabi, Liz, Agi, Rosi, Peschä und Bernard. Mit Brigitte und Liz fuhr ich im Postauto Richtung Brienz Forsthaus, zur ersten Wechselzone. Auf dem Parkplatz neben der Wechselzone war eine Viehschau im Gange. Wir drei lustigen gingen noch in das Festzelt und tranken einen Kaffee. Im Festzelt traff ich zu meinen erstaunen auf Onkel Hans, 78 jährig, pensionierter Bauer aus Unterbach. Als ich ihm erzählte was ich da mache, sagte er: Ohh, rund um den See bin ich nur einmal gelaufen, danach musste ich 4 Tage lang rückwärts die Treppe runter steigen, so gross war der Muskelkater.
Schon bald kamen die ersten Läufer/innen vorbei und wir feuerten sie an. Marianne kam als zweite Frau und lief wie immer lachend, strahlend und lockerleicht vorbei. Ich machte ein kurzes einlaufen und schon bald tauchte Reto auf und ich übernahm und lief etwas gar schnell los. Vorbei an vielen Asiatischen Touristen, die auf dem Quai in Brienz ihre Selfies machten, Richtung Oberried, wo die zweite Ubergabe war. Ich staunte über meine guten Beine (LCA Training sein Dank) und schon stand Roger bereit und nahm mich mit den Worten «du bisch zfrüeh» in Empfang. WOW, ich konnte die 9.5 km einfach so richtig geniessen.
Dieses Wetter, diese wunderschöne Umgebung, unbezahlbar. Im Postauto zurück zum Startgelände gab Niklaus die Resultate durch.
Mit dem 7 Platz war ich sehr zufrieden. In Bönigen angekommen sah ich das Roger drei Finger in die Luft streckte, fast wie beim Rütlischwur.
Dritt wir sind dritt. Nein, wir sind doch siebter. Overall siebt, Herrenstaffel dritt. Ein Schockmoment, Podest ich auf einem Podest.
Um Himmelswillen, jetzt muss ich noch an die Rangverkündigung und meiner Frau habe ich gesagt, dass ich am Nachmittag noch Zeit habe für den Garten. Der Garten muss warten und ich konnte anstelle der Olivenbäume schneiden vom Podest winken. Eine wirklich coole Alternative. Und am Schluss machte Tinu so ein richtig tolles Bild, mit Mariannes Siegerholzbrett und der ganzen LCA Läuferschar drauf.
Ein Riesengrosses Dankeschön an alle die dabei waren. Merci an Bernard fürs Anmelden und Einzahlen. In der Zwischenzeit ist der Garten Winterbereit.
(12. Oktober 2019 / Text: W. Kohler; Bilder: R.&P. Lehmann, mj)