100 Km Lauf in Biel |
Nach monatelanger Vorbereitung stehe ich am Abend des 8. Juni 2018 am Start des 100er´s in Biel. Ein sorgenvoller Blick zum dunkelschwarzen Himmel, aber wie sich später zeigen sollte, hält er dieses Mal dicht. Bis auf ein paar Nieselregentropfen bleiben wir trocken.
Mit den Glückwünschen meiner Clubkolleginnen im Ohr lege ich punkt 22:00 Uhr los. Aus den Lautsprechern dröhnen die «Toten Hosen» - selbstverständlich mit «An Tagen wie diesen». Nachdem ich doch schon 300m zurückgelegt haben, tönt es das erste Mal «kein Ende in Sicht» und so weiter, naja…. 11 Stunden und 33 Minuten später ist gottseidank das Ende in Sicht. Dazwischen liegen Stunden des Leidens, Stunden der Euphorie, Momente des Lachens, Momente des Fluchens, aufgestellte Helferinnen an den Verpflegungsständen, Staffelläuferinnen des LCA mit aufmunternden Wünschen, pechschwarze Laufpartien zwischen Oberamsern und Kirchberg, ein Tunnellauf über den Ho Chi Minh-Pfad,
zwitschernde Vögel im Morgengrauen – alles frei mitgeliefert an diesem Anlass.
Es bleiben intensive Erinnerungen an die Nacht der Nächte - wo wir angeblich das Beste erlebt haben - und aber auch ein schmerzendes, entzündetes Fussgelenk. Aber mit Verlusten muss man bekanntlich rechnen. Ob´s ein nächstes Mal gibt? Keine Ahnung – «schau mr mal» würde Kaiser Franz Beckenbauer sagen. Zuerst muss der «Scheiche» wieder genesen.
(8 / 9. Juni 2018 /Text: F. von Allmen; Bilder: mj)
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